Zeitungsprojekt

NECKARQUELLE

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Neckarquelle, Ausgabe vom  22. 10.2019

Klasse H2

Besuch aus der Redaktion in der Solwegschule: NECKARQUELLE-Redakteur Markus Schmitz (Mitte) in der Klasse, die sich im Zeitraum von zwei Wochen mit der Tageszeitung beschäftigte. Ein Klassensatz der NECKARQUELLE diente dabei als Unterrichtsmaterial.

FOTO: Schule

Spannende Annäherung an ein unbekanntes Medium
Bildung Schüler der Solwegschule haben sich zwei Wochen lang mit der NECKARQUELLE beschäftigt. Beim Unterrichtsbesuch der Redaktion gab es viele Fragen.
Die gedruckte Zeitung hat es bei Jugendlichen in Zeiten ständig verfügbarer Nachrichten in den Online-Medien nicht leicht. Doch zur Einordnung politischer Prozesse, zur Strukturierung einer immer komplexer werdenden Wirklichkeit; trägt sie weiterhin einen wichtigen Teil bei. Das wurde in einem Zeitungsprojekt deutlich, das Ende letzter Woche an der Solwegschule zu Ende ging. Rektor Andreas Solleder bezieht die Zeitung immer wieder in den Unterricht mit ein, um den Schülern des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums einen Eindruck von einem Medium zu vermitteln, das an­sonsten eine untergeordnete Rolle im Mediennutzungsver-halten der Jugendlichen spielt. Seit Anfang des Monats arbeitete die Klasse nun mit der NECKARQUELLE und lernte dabei den Aufbau der Zeitung kennen, die Unterteilung in die verschiedenen Ressorts, den Unterschied zwischen Nachricht und Kommentar oder auch die Trennung in einen überregionalen Teil und einen Lokalteil. Auch der Aufbau der Artikel war ein Thema: „Wir haben beispielsweise geklärt, was eine Schlagzeile ist“, so der Schulleiter.

Redaktion zu Besuch

Zum Abschluss des Projekts besuchte NECKARQUELLE-Re­dakteur Markus Schmitz die Klasse, um aus dem Redaktions­alltag zu berichten. Bei der Frage nach den für sie interessanten Themen wurde deutlich, dass die Jugendlichen unter anderem großes Interesse an Unglücks­fällen haben. So war der Unfall auf der Autobahn A 81 nahe Trossingen, als ein riesiger Stein auf die Fahrbahn rollte, ein großes Thema für die Jugendlichen.

Viele Fragen vorbereitet

Schmitz schilderte beim Unter­richtsbesuch den Tagesablauf eines Redakteurs – vom morgendlichen Zeitungsvergleich, über Themensuche, die Besetzung von Terminen bis hin zur nachmittäglichen Redaktionskonferenz, dem Besuch von Pressekonferenzen und dem Re­digieren eingehender Manu­skripte. Die Jugendlichen hatten eine ganze Reihe von Fragen vorbereitet. So wollten sie vom Journalisten wissen, was er

denn an seiner Arbeit besonders schätze und worüber er sich ärgere. Die Vielseitigkeit der Auf­gaben sei sicherlich sehr reizvoll, so der Redakteur, so manche un­flätige Kritik gehöre zu den jenen Dingen, die man auszuhalten ha­be, aber nicht eben vergnügungssteuerpflichtig sei, so der Redakteur.

Die Jugendlichen hatten in den letzten beiden Wochen täglich einen Klassensatz der NECKAR­QUELLE zur Verfügung, um mit der Zeitung im Unterricht zu arbeiten.

Rektor Solleder zog ein positives Fazit. „In der Klasse war es mucksmäuschenstill, wenn ge­meinsam Zeitung gelesen wurde“, so der Sonderschulpädagoge. Und wenn dann in der Be­richterstattung der eine oder an­dere bekannte Name auftauchte, war das Interesse um so mehr ge­weckt. So registrierten die 14- bis 16-Jährigen, wenn beispielsweise ihrer früherer Lehrer, Stadtrat Dieter Görlich-Heinichen, in der Zeitung abgebildet war.

Positives Fazit

„Sie waren sehr interessiert“, sagte Solleder – und das biswei­len auch bei Themen, die auf den ersten Blick eher sperrig daherkommen. Fragen zu Zeitungsinhalten, quasi eine Hausaufgabe für die Schülerinnen und Schüler, wurden im Anschluss an die jeweiligen Unterrichtsstunden beantwortet, wobei die Jugendlichen zeigen konnten, dass sie sich im Aufbau einer Tageszeitung zurechtfinden und bestimmte Inhalten den betreffenden Seiten zuordnen können.

Weiterer Termin steht an

Im Projekt ist jetzt noch geplant, das Druckzentrum Südwest in Villingen-Schwenningen zu be­sichtigen. Dort wird den Schülern gezeigt, wie der Druckprozess funktioniert, warum Zeitungsseiten am unteren Rand Löcher haben und wie die Werbebroschüren einsortiert werden.

"In der Klasse war es mucks­mäuschenstill, wenn gemeinsam Zeitung gelesen wurde." Andreas Solleder Rektor der Solwegschule.


 




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