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Südwest-Presse - Die Neckarquelle:   Ausgabe vom 26. 01.2017

Energiepfad wird nachhaltig
Die Solwegschule ist derzeit dabei, ein Projekt aus dem Jahr 2015 auszubauen. Die Darstellung der Energiegeschichte wird nun zur Dauerlösung.

Tobias und Patrik, Schüler der Solwegschule, sitzen am PC. Ihre Aufgabe ist es, Angebote für Schilder einzuholen. Unterstützt von Helmut Kapp formulieren sie die Briefe an die Firmen. Ein Klassenzimmer weiter ist Elisabeth dabei, unter Anleitung von Lehrer Gerhard Gnann die künftige Wegführung für den Energieparcours zu skizzieren. Mehrere Varianten stehen zu Auswahl, und noch ist nicht ganz klar, wo der Parcours einmal verlaufen wird.

Ursprünglich E-Checker-Projekt

Das Projekt ,,Energieparcours" ist nicht neu, soll nun aber zu einer festen Einrichtung werden. Im Sommer 2015 fiel die Gestaltung des knapp drei Kilometer langen Weges in die letzte Phase des E-Checker-Projekts - ein auf drei Jahre angelegtes Programm, das die Energiebilanz öffentlicher Gebäude unter die Lupe nahm sowie Schülern und Hausmeistern Anregungen zum Energiesparen gab. Die Idee, einen solchen Pfad einzurichten, hatte die Solwegschule in Kooperation mit dem damaligen E-Checker-Projektleiter Stefan Gsellinger. Ziel des Parcours war es, die Energiegeschichte anhand von 36 Stationen erlebbar zu machen - gewissermaßen von der Entdeckung des Feuers bis zur Versorgung Trossingens mit Strom aus Wasserkraftwerken. Waren die Schilder und Pfosten seinerzeit nur auf den Kurzeinsatz ausgelegt, so soll es nun bis zu den Sommerferien eine dauerhafte Lösung geben. Das Projektteam um Schulleiter Andreas Solleder, Gerhard Gnann und Carla Spretke vom gemeinnützigen Bildungsträger BBQ aus Tuttlingen rechnet damit, dass pro Schild Kosten in Höhe von etwa 150 Euro fällig werden. Die Anzahl der Stationen soll noch erweitert werden, so dass 5.000 Euro notwendig sind, um den dauerhaften Energieparcours einzurichten.

 
Das Projekt erhält zwar finanzielle Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds, die Agentur für Arbeit und das Land Baden-Württemberg, ist aber noch auf Sponsoren angewiesen. Wie Schulleiter Solleder betonte, könne am Anfang des Weges eine Sponsorentafel aufgestellt werden, oder aber die einzelnen Schilder mit Logos der jeweiligen Förderer versehen werden.

 
Die Wegführung lehnt sich an das Projekt aus dem ]ahr 2015, dürfte sich aber leicht verändern. Noch ist nicht klar, ob der Parcours wieder entlang des Weges zu den Aussiedlerhöfen verläuft. Bereits jetzt steht fest, das Ende nach hinten zu verlegen. Künftig soll der Abschluss des Parcours am Solweg-Parkplatz sein, was eine Länge 

von mehr als drei Kilometern bedeutet. Die Solwegschüler haben bereits alle Alternativen geprüft und die jeweiligen Entfernungen gemessen.

Eingebettet ist die Aktion in das Projekt ,,Kooperative Berufsorientierung (KooBO)", das Schülerinnen und Schülern ermöglichen soll, Erfahrungen in verschiedenen beruflichen Zusammenhängen zu sammeln, um darüber nachdenken zu können, wohin der eigene Weg führt. So ist der Lernprozess für die Solwegschüler mindestens genauso wichtig wie das spätere Ergebnis. Verschiedene Aspekte der Berufsbildung spielen dabei eine Rolle, wie Solleder erklärt. So kommen die Projektteilnehmer im Alter von zwölf bis 16 Jahren mit verschiedenen Berufen in Kontakt - sei es nun über die Firmen, die für Herstellung der Schilder verantwortlich sind, oder aber auch durch den Kontakt zu potenziellen Sponsoren.

Projekt zur Berufsorientierung

Zudem steht ein Besuch im Rathaus an, um im Kataster die jeweiligen Eigentumsverhältnisse am Wegesrand zu ermitteln. In einer späteren Projektphase soll die Bodenbeschaffenheit geklärt werden. Viel Arbeit also für das Projektteam, das aus zwölf Schülern der Solwegschule, den Lehrern und der BBQ-Projektbegleiterin besteht. Derzeit wird noch überlegt, ob der begehbare Zeitstrahl, der das Wechselspiel von Technik und Gesellschaft darstellt, tatsächlich maßstabsgetreu aufgebaut werden soll. Das Problem: Sollten Meilensteine in Sachen Energie durch die jeweilige Wegstrecke abgebildet werden, so würden sich die Informationstafeln am Ende der Strecke drängen, während andere Abschnitte doch große Lücken aufweisen.

 
Lehrer Gerhard Gnann tüftelt derzeit noch an diesem Problem. Womöglich muss der Maßstab innerhalb des Projekts noch verändert werden, damit überschaubare Abstände zwischen den Informationstafeln entstehen. Denn die Geschichte zeigt, dass sich ab dem 19. Jahrhundert die Innovationen überschlugen.

Derweil arbeiten die Schüler außerhalb des normalen Unterrichts am Projekt weiter. Elisabeths Kartierung ist inzwischen fast fertig und auch die Briefe für die Einholung der Angebote haben Form angenommen.

150 Euro werden ungefähr pro Schild fällig.

Um das Projekt finanziell stemmen zu können, braucht es noch Sponsoren.


von Markus Schmitz

Das Projektteam für den Energieparcours, der im Sommer dieses Jahres verwirklicht werden soll. Erste Skizzen über den Wegverlauf sind bereits erstellt.

Foto: Markus Schmitz


Europäischer Sozialfonds in B-W Ministerium für Kultus, Jugned und Sport Bundesagentur für Arbeit

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