Wir
werden Veranstalter II |
zurück |
Prost auf das Land mit Edeltroll Bühnen Fidelius Waldvogel ist nach neun Monaten nach Trossingen zurückgekehrt, um dort auf Einladung der Solwegschule mit Marlies Blume aufzutreten. Ihr Thema: schwäbisch-badische Befindlichkeiten. |
|
Bereits im Juli
letzten Jahres, nachdem Martin Wangler
alias Fidelius Waldvogel auf die große Gunst des Publikums gestoßen
war mit
seiner „Heimat.tour 2018“, hatten die Solwegschüler versprochen, den
„waschechten Wälder“ erneut in die Musikstadt Trossingen zu holen.
„Solche
Veranstalter wie die Solwegschule wünscht man sich“, freute sich
Waldvogel
auch am Ende seines aktuellen Auftritts gemeinsam mit Heike Sauer in
der Rolle
von Marlies Blume. Mit
viel Liebe zum
Detail Dass
die beiden mit viel Spaß und
Liebe zum Detail ihr Baden-Württemberg-Menü kredenzen, erfuhr das
Publikum von
der ersten Minute an. Zuvor hatte Solwegschüler Connor Führling
angekündigt,
dass sich nicht nur die beiden zum Fressen gerne haben, sondern, dass
die
Catering-Gruppe der Solwegschule in der Pause etwas fürs Publikum
vorbereitet
habe. „Wir freuen uns, wenn Sie alles auffressen und aussaufen
würden“. Ein deftiger
verbaler Einstieg also zum teilweise noch deftigeren BaWü-Menü, dem
badisch-schwäbischen Kabarett zwischen dem so stillen und bedächtigen
Landei
und Urschwarzwälder Julius Doch
bei den Vorbereitungen für die
„Steinerne Hochzeit“ – immerhin feiert das Land in diesem Jahr sein
67-jähriges Bestehen – musste so manche seit ewiger Zeit schwelende
Streitfrage gelöst werden. Als Repräsentanten des |
„Ministeriums für
Integration
und Völkerverständigung“ alles andere als eine leichte Aufgabe für
die
beiden. „Jeder isch doch froh, wenn er mit dem anderen nichts zu tun
hat – ich
bin en Alleman und du nur en Schwob“ war für Herrn Waldvogel klar,
während die
Miss Ländle behauptete „Die Schwaben sind der leidenschaftlichstes
Volksstamm
überhaupt.“ Stierkampf der
Kulturen Mehr als
leidenschaftlich war dann ihr ins siedende
Salzwasser geschabter „Spätzle-Song“, als bedachtes Kontra hobelte
Fidelius
seine „Knöpfle“ und man einigte sich „egal ob Spätzle oder Knöpfle –
Hauptsache mit Soß“. Badische Ribbele, schwäbische Flädle oder
doch die Trossinger Morgesupp?
Schwarzwälder- kirschtorte oder schwäbische Nonnenfürzle? Es kam zum
Stierkampf
der Kulturen. Dies sei Weltkulturerbe, meinte Fidelius „So war’s, so
isch’s, so
bleibt’s“. Die „Scheidung von Baden-Württemberg“ melden die beiden
schriftlich
beim Ministerium für Integration und Völkerverständigung. „Zaunbau ist
mein
Ding – ein Hoch auf die Grenze zwischen uns“, die „Grenze“ zog Marlies
Blume
nicht nur verbal, sondern mit schwarz-gelbem Absperrband mitten durchs
Publikum. Schwer sei das Leben zu zweit, aber sei das Einsamsein noch
schwerer:
Diese Erkenntnis veranlasste die Wiederaufnahme des Dialogs. |
Fidelius Waldvogel und Marlies Blume präsentierten ihr badisch-schwäbisches Kabarett, das BaWü-Menü, und begeisterten damit rund 180 Zuschauer, die der Einladung und Organisation der Solwegschule gefolgt waren. Foto: Ingrid Kohler
|